Peter Singer, Praktische Ethik. Er tritt dafür ein, dass Menschen, die es sich leisten können, 10 % ihres Einkommens spenden sollten, um dieser Ungleichverteilung entgegenzuwirken. Peter Singer: Eine direkte Antwort auf diese Frage führt wahrscheinlich zu Missverständnissen. 3. Zu der Frage, in welchen Fällen das Töten von Tieren moralisch verwerflich ist, äußert sich Singer in Animal Liberation – Die Befreiung der Tiere kaum. In Writings on an Ethical Life hat er daher versucht, seine Ansichten knapp zusammenzufassen. Letzteres würde etwa für komatöse Individuen nicht der Fall sein; auch die Zuschreibung von Interessen an Embryonen erscheint fraglich, andererseits aber auch, Embryonen prinzipiell keine Rechte zuschreiben zu können. Singer erklärt in dem Kapitel Gleichheit und ihre Implikationen das Prinzip der gleichen Interessenabwägung. Offensichtlich gibt es behinderte Menschen, die Freude am Leben haben. Die ernsthaften Interessen einer Frau würden daher normalerweise jederzeit vor den rudimentären Interessen selbst eines bewussten Fötus Vorrang haben. Singer, Peter: Praktische Ethik, Töten: Euthanasie (Kap. Gemeinsam mit Tom Regan gilt Singer daher als Begründer der modernen Tierethik. Peter Singer, Praktische Ethik. Singer präzisiert sie als Suche nach Gründen dafür, Urteile und Entscheidungen überhaupt anhand ihrer Universalisierbarkeit – vom Standpunkt des unparteiischen Beobachters aus – zu fällen und nicht allein anhand von Eigeninteresse, Ästhetik oder Etikette. Daher ist es für Singer möglich, auch im Motiv des Eigeninteresses nach Gründen für moralisches Handeln zu suchen. Peter Singer, "Praktische Ethik", Reclam 1994. Eine Bevorzugung allein auf Grund einer Spezieszugehörigkeit bezeichnet er als „Speziesismus“, der sich moralisch nicht rechtfertigen ließe. Bei der letzten Inspektion (zwei Monate vorher) teilte ihm die Autowerkstatt mit, dass Reparaturen in der Höhe von 1500,- € bald notwendig sein werden. Aus Praktische Ethik, 2. Philosoph Peter Singer über den moralischen Status von Embryonen, das Lebensrecht von Neugeborenen und die Revolution der westlichen Ethik. Die Tötung eines anderen Lebewesens verstoße, so Singer, im Allgemeinen gegen das Interesse des Lebewesens, weiterleben zu wollen, und sei daher in den meisten Fällen moralisch schlecht. Singer ist ein Beispiel dafür, wie aus atheistischer Sicht argumentiert wird. [PE3 9], Praktische Ethik ist Singers Hauptwerk und richtet sich, im Vergleich zu seinem vier Jahre zuvor erschienenen Buch Animal Liberation. Der australische Philosoph und Ethiker Peter Albert David Singer ist einer der Begründer der modernen Tierethik und war lange ein Verfechter des Präferenzutilitarismus. Dies hat besonders Auswirkungen auf die moderne Massentierhaltung und Tierversuche, bei denen die Tiere oftmals leiden und damit ihr Interesse, keinen Schmerz zu empfinden, missachtet wird. Er selbst führt 20 bis 30 Prozent seines Einkommens an Oxfam und UNICEF ab. Die von Singer untersuchte Frage ist, wann sich der Gebrauch solcher illegalen Mittel für lobenswerte Zwecke rechtfertigen lässt. Peter Singer liefert in diesem Text an erster Stelle Beschreibungen darüber, was Ethik nicht ist und gibt uns dann Erklärungsversuche, was es ist und wie es verstanden werden soll. Denn auch hier sieht Singer eine sinnvolle Orientierung, wie sie bei empfindungsfähigen Wesen durch Interessen gegeben ist, nicht als möglich an. [PE2 4]. Juli 1946 in Melbourne, Australien) ist ein australischer Philosoph und Ethiker. Dauerbrenner Ethik: Peter Singer und sein Präferenzutilitarismus. [5], Sein 1975 in englischer Sprache erschienenes Buch Animal Liberation gilt als maßgebliches Werk der zeitgenössischen Diskussion über den moralischen Status von Tieren in der Tierrechtsbewegung und ethischen Diskussion. Der Wert von etwas Natürlichem liegt dann allein darin, dass es Mittel für menschliche Zwecke sein kann, sei es für seinen Lebensunterhalt oder für z. Biografie Inhaltsverzeichnis Utilitarismus Biografie Utilitarismus 6. Singer was made a Companion of the Order of Australia (AC) in 2012. Begründung dafür, überhaupt moralisch zu handeln, Animal Liberation. Es ist, nach Singer, absurd, in diesem Fall kleine Schäden unbeachtet zu lassen. Stuttgart 1984, S 251ff . Verfasse - ausgehend vom FAZ-Interview - einen kurzen biographischen Steckbrief und skizziere seine Position zu wichtigen, aber schwierigen ethischen Fragen. Auch Singer selbst stimmt zu, dass auch einer schlafenden Person Interessen zuzuschreiben und diese in ethische Abwägungen einzubeziehen seien – da die betreffende Person sie nach dem Aufwachen wieder artikulieren würde. Zivilen Ungehorsam sieht er sehr oft als gerechtfertigt an. Entscheidend dafür, einer Handlung Moralität zuzusprechen, ist nach Singer also nicht, dass sie moralisch motiviert ist; wesentlich sind vielmehr die Handlungsfolgen. Die Vernunft, in einem weiten Sinn, der Selbstbewusstsein und Reflexion über das Wesen und den Zweck unserer eigenen Existenz einschließt, drängt uns also doch zu umfassenderen Interessen als der Qualität unserer Existenz, mithin dazu, ethisch zu handeln. Franz Christoph) kritisiert. Singer führt in dem nur in der zweiten Auflage enthaltenen Kapitel Die drinnen und die draußen Argumente für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen in die reichen Industrieländer an. Allerdings könne es moralisch gerechtfertigte Tierversuche geben, nämlich, wenn als Resultat dieser Versuche mehr Leid verhindert wird (und damit mehr Präferenzen der Leidvermeidung erfüllt werden) als durch die Versuche selbst entsteht. Ob Anhänger von Singer oder nicht - dieses Buch ist ein Muss für jeden, der sich mit Ethik … Als Utilitarist glaubt Singer nicht an die Existenz von (Menschen/Lebens-)Rechte an sich, die immer zu beachten wären. [PE3 5], Argumente, dass außer empfindungsfähigen Wesen noch Anderes, wie Pflanzen, Arten, Ökosysteme oder die gesamte Biosphäre, einen Wert für sich haben könnte (Biozentrismus), vermögen Singer nicht zu überzeugen. [PE3 1] Treibhausgasemissionen bewirken, für den Verursacher unmerklich, weit entfernt Schaden. Er definiert den Begriff „Person“ als ein sich seiner selbst bewusstes Wesen, das Schmerz und Lust empfinden kann und zukunftsdenkend ist. H. L. A. Harts Kritik, dass für einen Utilitaristen Personen ebenso ersetzbar sein müssten, begegnet Singer folgendermaßen: Das Erschaffen von neuen Präferenzen ist selbst dann, wenn diese erfüllt werden, im Allgemeinen weder gut noch schlecht. Während die Tötung eines nur bewussten, nicht selbstbewussten Wesens dem Wesen bloß die Möglichkeit zum weiteren Erleben von Lust nimmt, ist die Tötung einer Person nach Singers Definition schwerwiegender. Auch hier könnte den Betreffenden ein schützenswertes Interesse etwa an der Unversehrtheit des eigenen Lebens zugeschrieben werden. 7) Singer möchte in diesem Kapitel seiner Ethik zeigen, daß „die Euthanasie nichts „schreckliches an sich“ ist und daß der Vergleich mit den Euthanasie-Praktiken der NationalsozialistInnen irreführend ist. Singer stellt fest, dass die gängige Trennlinie an der Stelle der Geburt, dem Vorhandensein eines Bewusstseins oder der eigenständigen Lebensfähigkeit in Bezug auf das Tötungsverbot keine ethische Bedeutung hat, da sie eine unscharfe und oft unbegründete Grenzziehung darstellt. Reclam: Aus Praktische Ethik, 3. Die britischen Philosophen Roger Crisp und Tim Chappell nahmen es als „einflussreiche Sammlung utilitaristischer Erörterungen verschiedener praxisbezogener Themen“ in die Bibliographie der Routledge Encyclopedia of Philosophy zum Thema Utilitarismus auf. In seinem 1979 erschienenen Buch Praktische Ethik bezieht Singer noch deutlicher Stellung und arbeitet seine Form des Präferenzutilitarismus allgemein aus und wendet sie auf verschiedenen Gebieten der angewandten Ethik an. Und Singer möchte eine Ethik liefern, die für den modernen Menschen praktikabel ist. Doch dann könne man statt des Eigeninteresses ebenso gut einen Universalismus an den Anfang der Überlegungen stellen. Stuttgart 1984, S 251ff . [9] Singer argumentiert, dass Eltern zusammen mit den zuständigen Ärzten über das Weiterleben eines Säuglings entscheiden sollten, der an einer unheilbaren Krankheit wie Anenzephalie leidet und dessen Leben daher niemals auch nur minimale Befriedigung erfahren wird. Ethik muß praxistauglich sein, das heißt, daß sie Anwendung in unserem täglichen Leben findet. Im Ergebnis vertritt er, ähnlich wie in dem Kapitel Arm und reich, die Meinung, dass drastisch mehr Flüchtlingen geholfen werden muss, auch wenn dies eine Verminderung des in den Industrienationen üblichen Luxus bedeutet. Dazu müsse man annehmen, dass Menschen neben dem Eigeninteresse noch ein Drang zur Universalisierung innewohnt. Es wurde in viele Sprachen übersetzt und sorgte insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz für heftige Diskussionen über den Wert menschlichen Lebens (bzw. Eingangs seines Werks begründet Singer, warum der utilitaristischen Standpunkt eine erste minimale ethische Grundlage bildet: Wenn man den moralischen Standpunkt einnimmt, dann kann man den Schritt der Universalisierung seiner am Eigeninteresse ausgerichtete Entscheidungsfindung nicht verweigern und gelangt zu diesem utilitaristischen Standpunkt, der mindestens die Interessen aller Betroffenen berücksichtigt. [3][PE3 10]. Von Behindertenorganisationen wird befürchtet, es werde einer Mentalität (politischer) Raum und mitunter schließlich rechtliche Legitimation gegeben, die letztlich gesellschaftliche Einstellungen zu Menschen mit Behinderung hervorrufen könne, welche in der Vergangenheit die nationalsozialistischen Euthanasieprogramme möglich werden ließen. Weitere Themen sind die weltweite Armut, die Asylproblematik und Themen der ökologischen Ethik. Entscheidend ist nicht, ob ein Wesen zur Spezies Mensch gehört, sondern welche Interessen es besitzt. Befürchtet wurde insbesondere in Fach… Leider brauche ich eine Art Konterlektüre, dessen Inhalt und Aussagen ich mit denen Singers vergleichen kann. Singer beschreibt dabei ein Prinzip der gleichen Interessenabwägung, das Gleichheit nicht auf gleiche Behandlung, sondern auf gleiche Berücksichtigung der Interessen bezieht. Sie sind hier: Bildungsplan 2016: Ethik, Klassenstufen 7/8; Das Themenfeld „Armut und Reichtum“ - Umsetzungsmöglichkeiten; Positionen der Bewertung: Peter Singer Für den Bereich der Ethik siehe, Das Töten von Embryonen, Föten und Neugeborenen, Allerdings ist es durchaus möglich, dass Interessen nicht bewusste Wesen betreffen. Singer, Peter: Praktische Ethik, Töten: Euthanasie (Kap. [PE3 1], Nachdem Singer die dritte Auflage des Bandes Praktische Philosophie vorgelegt hatte, gab er in der Arbeit an The Point of View of the Universe (2014), in der er die am klassischen hedonistischen Utilitarismus ausgerichteten Positionen Henry Sidgwicks untersuchte, die präferenzutilitaristische Sichtweise schließlich größtenteils auf und schloss sich der hedonistischen Sicht des klassischen Utilitarismus an.[6]. Nach Singer gibt es keinen ethischen Grund, Interessen von Lebewesen nicht gleich zu behandeln. Diese Seite wurde zuletzt am 12. Diskussion und Kritik. Peter Singers kontroverse Haltung zu Abtreibungen erklärt sich anhand des von ihm vertretenen (Präferenz-)Utilitarismus. Außerdem wehrt er sich gegen Vergleiche seiner Position mit den Taten in der Zeit des Nationalsozialismus.[5]. Doch es ist, nach Singer, kein plausibles ethisches Prinzip vorstellbar, das die reichen Länder zur Rechtfertigung ihres hohen Treibhausgasausstoßes heranziehen könnten. Die unterschiedliche Berücksichtigung von Interessen aufgrund der Angehörigkeit zu einer Spezies (zum Beispiel Menschen, die ihre Interessen als höherwertig im Vergleich zu Tieren einstufen), bezeichnet Singer in Anlehnung an Begriffe wie Rassismus oder Sexismus als Speziesismus. Singer - praktische Ethik Das umfangreiche, aber leicht zu lesende Buch (Reclamheft 8033, 1994), bringt eine Vielzahl moralischer Fragen und beantwortet sie oft … veröffentlicht worden. Die Gegner Singers rechtfertigen ihre ablehnende Haltung zu einer Diskussion mit der „Unantastbarkeit des menschlichen Lebens“ und verweisen auf die Aktion T4 zur Zeit des Nationalsozialismus, in der Leben ebenfalls „bewertet“ wurde und 100.000 Behinderte getötet wurden. Eine Auseinandersetzung mit Peter Singer, Freiburg 2007. Die Befreiung der Tiere, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Praktische_Ethik&oldid=201811872, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. Juli 2020 2. Unklar bleibt für einige Kritiker der Status nicht artikulierter oder später erst artikulierbarer Interessen. Es geht um ein kontinuierliches Identitätsbewusstsein über die Zeit hinweg, also eine „distinkte Entität in der Zeit“. 7) Singer möchte in diesem Kapitel seiner Ethik zeigen, daß „die Euthanasie nichts „schreckliches an sich“ ist und daß der Vergleich mit den Euthanasie-Praktiken der NationalsozialistInnen irreführend ist. 25.11.2001, 15.13 Uhr Icon: Twitter Singer, Singer misst der biologischen Zugehörigkeit eines Wesens zur menschlichen Spezies an sich selbst keine moralische Relevanz bei. Bei den Spenden wiege der entstehende Nutzen den vergleichsweise geringen Verlust des Gebers auf.